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Woche 2 im Rückblick

Mit Abschluß der zweiten Woche besitzen Sie genügend Kenntnisse, um einigermaßen flüssig mit Visual C++ arbeiten zu können. Einen ersten Eindruck von der MFC-Klassenhierarchie haben Sie bereits gewonnen und wissen nun, wie man die vorhandene Funktionalität in eigenen Anwendungen bereitstellt. Außerdem kennen Sie jetzt die Grundzüge der unterstützenden Infrastruktur, die die Assistenten von Visual C++ einer Anwendung »als Startpaket« mit auf den Weg geben.

An dieser Stelle empfiehlt es sich, das bisher Gelernte selbst auszuprobieren. Erstellen Sie eine MDI-Anwendung, und setzen Sie dazu einen Dokumenttyp ein, den Sie selbst entwickeln. Sehen Sie sich an, wie man das Dokument speichern und wiederherstellen sowie verwalten kann. Eigene Übungen sind der Schlüssel dazu, Ihre bisherigen Kenntnisse zu vertiefen. Dabei erkennen Sie auch Schwachstellen und können Themen wiederholen, die Ihnen noch nicht geläufig sind, aber Sie wissen auch, wo Sie bereits sattelfest sind.

Die Dokument/Ansicht-Architektur ist Ihnen kein Buch mit sieben Siegeln mehr. Mit dieser Architektur verwalten Sie die Trennung der eigentlichen Daten von der Darstellung der Daten, die für den Benutzer angezeigt werden. Auf der Basis dieses Modells haben Sie sowohl SDI- (Single Document Interface) als auch MDI- (Multiple Document Interface) Anwendungen entwickelt und eingesetzt, um Dateien auf den Datenträger zu schreiben und wieder in die Anwendung einzulesen. Diese Architektur gehört zu den Grundpfeilern beim Erstellen von MFC-Anwendungen mit Visual C++. Sie wissen, wo man die Initialisierungen für einen neuen Satz von Daten unterbringt, und wo man Aufräumarbeiten erledigen muß, wenn man einen Satz von Daten schließt.

Weiterhin kennen Sie die Grundzüge von SDI- und MDI-Anwendungen und wissen, wie sie sich untereinander und von dialogbasierten Anwendungen unterscheiden. Sie haben bereits ein Gefühl dafür entwickelt, wann eine zu erstellende Anwendung in einem dieser Stile zu erstellen ist und wann sich ein anderer Stil anbietet. Sie können problemlos Ihre eigenen SDI- und MDI-Anwendungen je nach Ihren Anforderungen erstellen. Falls noch irgendwelche Fragen zu diesen Themen auftauchen, sehen Sie sich noch einmal in den Lektionen 10 und 11 an, wie die Dokument/Ansicht-Architektur sowohl in SDI- als auch in MDI-Anwendungen funktioniert.

Zu Ihren Kenntnissen gehört mittlerweile auch, daß Sie in SDI- und MDI-Anwendungen komplexe Datenstrukturen in Dateien auf der Festplatte des Systems speichern und in die Anwendung einlesen können. Sie erstellen Objekte mit gemischten Typen, die Sie im Dokumentobjekt Ihrer Anwendung erzeugen und verwalten. Dazu gehört auch der Umgang mit der Funktion Serialize in Verbindung mit dem CArchive-Objekt, um die Objekte in eine Datei zu schreiben und die Objekte zu einem späteren Zeitpunkt wiederherstellen zu können. Bei Problemen in diesem Themenbereich wiederholen Sie Tag 13.

Beim Themenkomplex Lesen und Schreiben von Dateien haben Sie gelernt, wie man Symbolleisten für SDI- und MDI-Anwendungen entwirft und erstellt. Nunmehr können Sie eigene Symbolleisten entwerfen und erstellen sowie in Ihren Anwendungen einsetzen. Ihnen ist bekannt, daß die ID der Symbolleistenschaltfläche mit der ID des Menüs, für das die Schaltfläche als Ersatz gedacht ist, übereinstimmen muß. Außerdem wissen Sie, wie man eigene benutzerdefinierte Elemente in der Statusleiste von SDI- und MDI-Anwendungen erzeugt und verwendet. Die Nachricht UPDATE_COMMAND_UI setzen Sie ein, um den Status von Elementen im Menü, auf Symbolleisten und in der Statusleiste auszuwerten und zu ändern sowie deren Aussehen und Zustand in eigener Regie zu verwalten, wobei Sie diese Elemente nicht selbst einrichten müssen. Wenn Sie bezüglich dieser Dinge noch Fragen haben, gehen Sie noch einmal zu Tag 12 zurück.

Der letzte Tag dieser Woche hat eine einfache Datenbankanwendung vorgestellt, mit der Sie Daten aus einer Datenbank über die ODBC-Schnittstelle abrufen. Ihnen sind jetzt die Grundlagen bekannt, wie man Datenbankanwendungen mit diesem Verfahren erstellt, wie man die Daten verwaltet, wie man neue Datensätze hinzufügt und wie man Datensätze löscht. Sie wissen, wie die Recordset-Klasse die gesamte Interaktion mit der Datenbank abwickelt und wie Sie die Daten über dieses Objekt direkt beeinflussen. Falls Ihnen in diesem Themenbereich noch etwas unklar ist, wiederholen Sie den Stoff von Tag 14.

Es wurde gezeigt, wie einfach man ActiveX-Steuerelemente in ein Projekt aufnehmen kann und wie Visual C++ um das Steuerelement herum C++-Klassen aufbaut, die Ihnen die Interaktion mit dem Steuerelement wie mit jedem anderen C++-Objekt ermöglichen. Sie können nun beliebige ActiveX-Steuerelemente (ausgerüstet mit der Dokumentation für das Steuerelement) in Ihre Anwendung einbauen und nahtlos mit ihnen zusammenarbeiten. Dabei deklarieren Sie Variablen für das Steuerelement, stellen die Eigenschaften ein, rufen dessen Methoden auf und reagieren auf seine Ereignisse - genau wie bei einem Standardelement der Entwicklungsumgebung von Visual C++. Wenn bei Ihnen diesbezüglich noch Fragen auftauchen, gehen Sie noch einmal zurück zu Tag 9.

Die Woche haben Sie mit einer Zeichenanwendung eingeleitet und dabei gelernt, wie man Linien, Kreise und Quadrate mit einer Vielzahl von Stiften und Pinseln zeichnet. Sie haben sogar einen benutzerdefinierten Pinsel aus einem Bitmap erstellt. Es wurde erläutert, wie man ein Bitmap aus einer Datei lädt und für den Benutzer anzeigt. Vor allem aber ging es darum, was ein Gerätekontext ist und wie man ihn einsetzt, um alle diese Features im Fenster der Anwendung darzustellen. Mit den Methoden eines Gerätekontextes können Sie nun diese und andere Figuren zeichnen, um beliebige Grafiken im Fenster zu erstellen, die der Benutzer ansehen und damit in Wechselwirkung treten kann. Wenn hierzu noch Fragen offen sind, wiederholen Sie Tag 8.

Mittlerweile haben Sie sich ein umfangreiches Repertoire an Programmierkenntnissen mit Visual C++ erarbeitet. Kleinere Programmieraufgaben können Sie nun ohne weiteres lösen und sich möglicherweise auch bereits mit etwas größeren Programmen auseinandersetzen. Sie sind auf dem besten Weg, ein perfekter Visual C++-Programmierer zu werden!



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Elektronische Fassung des Titels: Visual C++ 6 in 21 Tagen, ISBN: 3-8272-2035-1